Vom 20. bis 22. Juni 2025 trafen sich Mitglieder der GDT-Regionalgruppen München & Südbayern sowie der RG Schweiz zu einem gemeinsamen Wochenende im Dreiländereck zwischen Schweiz, Deutschland und Österreich. Einige Teilnehmende reisten bereits vor dem offiziellen Beginn an, um individuell erste Streifzüge durch die Umgebung zu unternehmen und die Region fotografisch zu erkunden.
Untergebracht waren wir auf dem Steigmatt-Bauernhof bei Montlingen, einem einfach gehaltenen, aber gut gelegenen Ausgangspunkt für fotografische Exkursionen. Die Unterbringung erfolgte je nach Vorliebe im Zimmer, Strohlager oder auf dem kleinen Zeltplatz neben dem Hof. Die entspannte Atmosphäre sowie der direkte Kontakt zu Tieren und Landschaft trugen zu einem gelungenen Start in das Wochenende bei.
Unweit der Unterkunft lagen wiedervernässte Feuchtwiesen und ein ehemaliges Torfabbaugebiet, das heute renaturiert ist. Von einem kleinen Aussichtspunkt am See konnten verschiedene Arten beobachtet und fotografiert werden. Zu sehen waren unter anderem Zwergtaucher mit Nachwuchs, verschiedene Libellenarten, Wasserfrösche und Weißstörche auf Nahrungssuche. Das durchgehend heiße und wolkenlose Wetter stellte für die Tierbeobachtung tagsüber durchaus eine Herausforderung dar, bot aber gleichzeitig stabile Sichtverhältnisse.
Am Samstag fuhren wir mit der ersten Bahn auf den Säntis. Der frühe Aufbruch ermöglichte uns gute Lichtbedingungen und eine vergleichsweise ruhige Atmosphäre auf dem Gipfel. Von dort aus starteten wir unsere Wanderung über den Lisengrat zum Berggasthaus Rotsteinpass. Der Gratweg ist stellenweise ausgesetzt, jedoch durchgehend gut gesichert und technisch gut machbar für trittsichere Wanderer.
Entlang des Weges ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten für Landschafts- und Tierfotografie. Besonders eindrucksvoll war die Beobachtung mehrerer Steinböcke, die sich in den steilen Felsbereichen in typischer Ruhe bewegten und teils in fototauglicher Entfernung verweilten. Auch Alpendohlen zeigten sich regelmäßig im Flug, nutzten Aufwinde entlang der Grate und boten mit etwas Geduld gute Aufnahmen im Kontext der umgebenden Berglandschaft. Die Aussicht reichte weit über das Alpsteinmassiv bis zu den Churfirsten und bot vielfältige Motive mit klarem Horizont.
Das gemeinsame Wochenende bot eine ausgewogene Mischung aus dokumentarischer Naturfotografie, fachlichem Austausch und praktischer Arbeit in unterschiedlichen Lebensräumen. Der Kontrast zwischen den strukturierten Feuchtgebieten im Tal und der alpinen Umgebung des Säntis führte zu vielfältigen fotografischen Möglichkeiten. Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionalgruppen, die einfache, naturnahe Unterkunft und die günstigen Wetterbedingungen trugen zu einem insgesamt gelungenen Treffen bei.