Wenn es im Oktober im Gebirge kälter wird, dann lassen sich die Steinböcke auch wieder in den tieferen Lagen beobachten. Grund genug für sechs aus der Regionalgruppe sich am ersten Oktoberwochenende, oben auf der Großglocknerhochalpenstrasse zu treffen. Erich und Karl hatten schon zwei Tage vorher die Lage erkundet und sich im Nationalparkhaus Tipps geben lassen. Dort hatten sie erfahren, dass vereinzelt Steinböcke auf dem Gamsgrubenweg zu beobachten sein könnten. Das hat auch drei Tage hintereinander geklappt, wenn es auch nur vereinzelte Böcke waren.
Die Pasterze, der Gletscher am Fuss des Großglockners, hatte zusätzlich noch ein Schmankerl für die Fotografen, da er an der Gletscherzunge einen See mit schwimmenden Eisschollen und eine Menge Höhlen und Blaueisöffnungen gebildet hatte. Am Samstag war zusätzlich den ganzen Tag lang ein Wolkenschauspiel zu beobachten, das an Dramatik nichts offen ließ. Nur der Sonntag begrüßte die Fotografen mit dichtem Nebel, so dass eine Ausschau nach Steinböcken genauso sinnlos war, wie weitläufige Landschaften zu fotografieren. Kurzerhand wurde der Workshop beendet, es wollte sowieso jeder nach Hause um die Ausbeute der Vortage zu sichten.