GDT Interationales Naturfotofestival in Lünen 2016


Lust auf Lünen – dieses Motto spricht jedes Jahr dutzenden Naturfotografen aus der Seele. Heuer war die Vorfreude bei den Mitgliedern der Regionalgruppe XV besonders groß, hatten wir doch die Ehre, uns und unser fotografisches Schaffen am Sonntagmorgen zu präsentieren. „Rein zufällig“, so der Titel unseres Vortrages. Aber nein, rein zufällig war keiner von den 12 Regionalgruppen-Mitgliedern nach Lünen gereist, alle wollten wir Karl Seidl und unsere Show auf der Bühne sehen, die Show, an der wir etwa zwei Jahre lang gebastelt hatten. Aber alles der Reihe nach:

Der Freitag begann mit der Siegerehrung des Wettbewerbs „Europäischer Naturfotograf des Jahres“ (ENJ). In den vergangenen Jahren gab es immer wieder eifrige Diskussionen um das Siegerbild. Heuer war auf den Gängen rund um das Heinz-Hilpert-Theater und den Hansesaal eigentlich nur Zustimmung und große Anerkennung zu hören. Sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil sich Audun Rikardsen nicht nur den Gesamtsieg geholt hatte, sondern mit seinen Bildern in weiteren Kategorien überzeugen konnte. Am Samstag dann ein volles Festivalprogramm; zwischen Ausstellungen, Vorträgen, Fotomarkt und Schlage-Stehen für den Bio-Burger am Imbissmobil, blieb im Getümmel immer wieder Zeit für den ein oder anderen Ratsch mit alten Bekannten. Viele davon trifft man nur einmal im Jahr, eben hier in Lünen – und da kam es nicht selten vor, dass man beim letzten Gongschellen noch schnell in den Vortragssaal huschte.




Sonntag war es dann soweit – gleich zu Beginn des zweiten Festivaltages war die Bühne klar in bayerischer Hand, wie auch alle Besucher unschwer erkennen konnten. Denn Hans-Jürgen und Gisela flankierten Karl in Lederhosen und Dirndl. Moderator Markus Botzek hatte sich am Vorabend sicherheitshalber noch persönlich davon überzeugt, dass kein Dolmetscher nötig sein würde. Für unseren einarmigen Banditen (nein, nicht Karl, sondern das Vortragskonzept!) gab’s viel Applaus, lobende Worte und zahlreiche Schulterklopfer der Gäste. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmal Dir, Karl, für die ganze Zeit und Energie, die Du in das Projekt gesteckt hast! Und danke auch, allen 29 Fotografen, die Bilder für die Show beigesteuert haben!




Lünen 2016, das war auch wieder ein Lernfeld für seine Teilnehmer, nicht nur am Fotomarkt, wo es um die neuste Kameratechnik ging, sondern auch in den Vorträgen. Die Referenten nahmen das Publikum mit in den Makrokosmos der Eiche, in die Welt der Schuppentiere und den Golf von Mexiko, wo einem Bilder von fast schon surrealer Schönheit die ganze Dimension der Havarie der Ölplattform „Deepwarter Horizon“ aus dem Jahr 2010 vor Augen führten. Gesättigt mit Bildern und Eindrücken, schönen, nachdenklichen und motivierenden, klang das Festival am Sonntagnachmittag dann langsam aus. Bereichert um Gespräche, Begegnungen und mit vielen neuen Bildideen am Kopf ging es für uns schließlich zurück gen Süden.


Lünen 2017 – wir freuen uns auf Dich!