Bericht vom Regionalgruppentreffen am 1.3.2015

Der Saal im Olchinger Kolpingheim war auch zum Jahresauftakt der GDT-Regionalgruppe 15 wieder gut gefüllt. Etwa 30 Mitglieder sind Anfang März zum ersten Treffen des Jahres gekommen, haben Bilder mitgebracht, Vorträge beigesteuert und sich an regen Diskussionen beteiligt.

Zu Beginn informierte Regionalgruppen-Leiter Hans-Jürgen Schmid über den aktuellen Stand zur AV-Show. Gemeinsam mit Karl Seidl, der die Show ausarbeiten wird, wurden in den vergangenen Monaten etwa 450 Bilder ausgewählt. 22 Fotografen haben Fotos eingeschickt, sie alle werden auch in der Show vertreten sein. Und jetzt heißt es: Ranhalten. Denn, einen Termin für Lünen gibt es nun auch. „2016 sind wir dran“, verkündete Hans-Jürgen Schmid. Alle 22 Fotografen sollen nach Möglichkeit beim Sommertreffen am 28. Juni 2015 da sein. Es sollen Porträtfotos für die AV-Show gemacht werden.

Die zweite Großbaustelle der Regionalgruppe heißt momentan Ausstellung. Schon länger steht die Idee im Raum, Bilder, die für die AV-Show eingereicht wurden, auch in einer Ausstellung zu präsentieren. Dimension und Finanzierung sind momentan noch in der Schwebe. Ulrich Hofstätter hat bereits Kontakt zum Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke in München hergestellt. Dort könne die Schau in jedem Fall gezeigt werden. Jedoch nicht vor kommendem Jahr. Erich Kuchling ist mit dem Naturkunde Museum in Zwiesel ins Gespräch gekommen. Auch dort könnte die Ausstellung wohl präsentiert werden. Hans-Jürgen Schmid zeigt dann 36 Bilder zum Thema „Erwachen“. Die anwesenden Mitglieder finden den Vorschlag gut. Als nächstes sollen Unterstützungsmöglichkeiten abgeklopft werden, danach will man das weitere Vorgehen besprechen. Egal, wo nun die Ausstellung schlussendlich zuerst präsentiert wird, Hans-Jürgen Schmid findet, dass „ein paar größere Bilder schon dabei sein sollten. Und die müssen wir irgendwie finanziert kriegen.“

Anschließend macht er Werbung für die Mitgliederversammlung in Bad Essen, zumal die Veranstaltung in diesem Jahr auch inhaltlich gesehen einige interessante Punkte bereithält: Zum einen sollen Fördermitglieder Stimmrecht bekommen, zum anderen steht die Namensänderung in „GDT – Die Naturfotografen“ an. Darüber hinaus sei die Mitgliederversammlung die Gelegenheit, andere Vereinsmitglieder oder den Vorstand in ungezwungener, lockerer Atmosphäre kennenzulernen.

Mitte Mai finden in Fürstenfeldbruck wieder die „Glanzlichter“ statt. Die Regionalgruppe 15 wird dort wieder den Stand der GDT übernehmen. Hans-Jürgen Schmid bittet um Mithilfe.

Drei RG-Treffen im Jahr, das finden manche in der Regionalgruppe zu wenig. Man will deswegen versuchen einen „Stammtisch“ ins Leben zu rufen, zu dem alle Mitglieder der RG 15 (und auch solche, die es werden wollen) herzlich eingeladen sind. Ulrich Hofstätter will die Organisation übernehmen.

Auch dieses Mal sind wieder neue Gesichter unter den Anwesenden. So zum Beispiel Florian Siefkes. Er ist von Berlin nach München gezogen, war in der Hauptstadt schon bei der GDT aktiv und möchte sich auch jetzt wieder aktiv einbringen.

Annett Rost kann sich vor allem bei der Makro-Fotografie voll und ganz austoben, macht aber auch gerne Tier- und Landschaftsbilder. Mit einer kleinen Auswahl stellt sie sich kurz vor.

Klaus Kerner zeigt eine etwa 10-miütige Show mit Bildern vom Federsee im Landkreis Bieberach. „Schon lange kein Geheimtipp mehr unter engagierten Naturfotografen. Aber wenn man früh genug da ist, dann kommt man schon noch zu seinen Bildern“, meint er. Am Federsee kann man zu allen Jahreszeiten gute Bilder machen: Stimmungsvolle Aufnahmen von See und Schilf, vor allem aber natürlich von Vögeln, die dort leben oder auf der Durchreise sind.

„Penguin News“, so heißt der Vortrag von Hans-Jürgen und Gisela Schmid. Die beiden sind in den Jahren 2010 und 2012 gleich zweimal auf die Falklandinseln gereist. „Bis die insgesamt 25 000 Fotos aussortiert und bearbeitet waren, hat’s dann aber doch gedauert“, meint Gisela Schmid. 17 Stunden Flug, einmal um die ganze Welt sozusagen, und dann weiter mit kleinen Maschinen von Insel zu Insel. Übernachtet haben sie zum Teil in kleinen Hütten mitten in der Weite der Landschaft, wo sie eine ganze Woche lang keinem Menschen begegnet sind. Dafür aber umso mehr tierische Bewohner der Falklandinseln getroffen haben: Seeelefanten und Seevögel, vor allem aber die Pinguine sind ihnen ans Herz gewachsen.

Nachdem Andreas Feichtmaier beim Treffen im November schon beeindruckende Fotos von Unwetterstürmen und Tornados in den USA gezeigt hatte, präsentiert Maximilan Plank  dieses Mal eine Reihe von Timelapse-Videos mit Gewitterstürmen, die über Mexiko, Oklahoma und Kansas ziehen – und er immer mitten drin.

Die Regionalgruppe 8 hat im Februar eine Exkursion in den Bayerischen Wald unternommen. Helmut Faugel war mit dabei und zeigt eine Reihe von Bildern, die dort entstanden sind: Zuvorkommende Tiermodels im Tierfreigelände, dafür aber klirrende Kälte und Sturm am Lusen, blaue Finger inklusive. Aber, wie die Bilder zeigen, das Ausharren hat sich durchaus gelohnt.

Es bleibt winterlich. Während die GDT-ler auf dem Lusen ganz schön gebibbert haben, hatte Sven Reese in Lappland mit zugefrorenen Brillengläsern, vereisten Kameradisplays und vor Kälte kapitulierendem Equipment zu kämpfen. Herausgekommen sind trotzdem tolle Bilder einer schneebedeckten Winterlandschaft, in der man zu dieser Jahreszeit manchmal auch ganz alleine unterwegs sein kann.

Und weil nach den kalten Monaten und kurzen Tagen der Frühling für die Fotografen gar nicht bald genug kommen kann, „etwas warmes zum Schluss“. Manfred Kühn zeigt Fotos aus dem Ebrodelta in Spanien. Ein Paradies für Vögel und damit auch ein Dorado für Natur- und ganz speziell für Vogelfotografen. Mitten in den „Agrar-Wasser-Wüsten“, wie Manfred es nennt, tummeln sich verschiedenste Vogelarten, die einen einfacher, die anderen schwieriger ins Bild zu setzen. Und wem ausnahmsweise zwischen all den Vögeln doch langweilig wird, der kann sich mit Sandstrukturen, Dünen und der Landschaft dort austoben.


Text: (alx)