Bericht vom Regionalgruppentreffen am 20.11.2016

Schwupps, und so schnell ist ein Jahr schon wieder (fast) vorbei. Am 20. November 2016 stand das letzte Treffen der Regionalgruppe „München – Südbayern“ in diesem Jahr an. Und wie schon so oft, war das Novembertreffen am besten besuchteste im ganzen Jahr. Gut 40 Mitglieder und solche, die es vielleicht bald werden wollen, waren ins Kolpingheim in Olching gekommen. Gestartet wurde dieses Mal schon am Vormittag.

Der stand ganz im Zeichen der Bildbearbeitung. Peter Ernszt zeigte seinen Workflow in Adobe Lightroom. Anhand eines Bildes exerzierte er die verschiedenen Bearbeitungsschritte und Möglichkeiten der Reihe nach durch, vom klassischen Arbeiten mit dem Tiefen-Lichter-Regler über das Anwenden digitaler Verlaufsfilter bis hin zur Umwandlung eines Bildes in Schwarz-Weiß. Parallel dazu machten sich mehrere Lightroom-erfahrene Mitglieder der Regionalgruppe an die praktische Arbeit. Sie bearbeiteten jeder für sich einige zuvor eingesammelte RAW-Bilder. Hier zeigte sich deutlich, dass es beim Thema Bildbearbeitung eigentlich kein wirkliches „Richtig“ oder „Falsch“ gibt. Teils unterschieden sich die bearbeiteten Bildvarianten deutlich voneinander, teils konnte man kaum einen Unterschied erkennen.

Für all diejenigen aus der Regionalgruppe, die Ende Oktober in Lünen nicht dabei sein konnten, blickten Hans-Jürgen Schmid und Karl Seidl auf das Festivalwochenende zurück. Der Vortrag der RG 15 sei gut angekommen – und das kann man eigentlich ohne Konjunktiv und Eigenlob durchaus so sagen. Den Sonderapplaus der eigenen Regionalgruppe hat sich Karl ehrlich verdient!

Die Frage ist nun – da man so viel Zeit und Mühe in die Show und das Konzept gesteckt hat: Wie geht es damit weiter? Hans-Jürgen Schmid regt an, noch einmal in die Richtung „Ausstellung“ zu denken. Bei der Vernissage wäre die Show gut platziert. Ebenso könne sie am Stand der GDT bei den Fürstenfelder Fototagen im kommenden Jahr auf dem Bildschirm durchlaufen – aber eben nur ohne Livekommentare von Karl. Wer noch einmal persönlich erleben möchte, wie Karl sein Publikum sprunggewaltig vor einer Endlosschleife an Bildern bewahrt, weil der „Einarmige Bandit“ droht bei drei Jokern stehen zu bleiben, der kann das voraussichtlich im kommenden Jahr tun. Dann nämlich möchte Karl die Langversion beim AlpinTreff in Landshut präsentieren (rechtzeitige Infos folgen). Und vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit, die Show bei einem anderen Foto-Festival zu zeigen. Wer Kontakte hat, zu Ausstellungsorten oder Veranstaltern, der kann sich mit seinen Ideen bei Hans-Jürgen melden.

In diesem Rahmen informiert der Regionalgruppenleiter auch gleich darüber, dass die Regionalgruppe im kommenden Jahr wieder für die Betreuung des GDT-Standes bei den Fürstenfelder Naturfototagen zuständig sein wird. Diese finden satt vom 12. bis zum 14. Mai 2017 auf dem Gelände des Klosters Fürstenfeld. Bitte Termin schon einmal vormerken!

Einsame Insel, weißer Sandstrand, tiefblaues Wasser – so stellen sich meisten wohl ihre Location für die Hochzeitsreise vor. Aber Malediven, Seychellen, wer braucht das schon, wenn er eine stürmische kleine Insel mitten im Atlantik haben kann? Das haben sich Alex und Uli Hofstätter in diesem Sommer auch gedacht, und weil Fair Isle, die südlichste der Shetland Inseln, noch dazu ein Dorado für Naturfotografen ist, haben sie gleich noch ein paar Naturfotografen mitgenommen; irgendwer musste ja auch das Brautpaar in der Puffinkolonie festhalten. Hans-Jürgen Schmid hat eine kleine Show mit den besten Bildern der Gruppe für dieses Treffen zusammengebaut.




Und auch zum Jahresausklang waren wieder neue Gesichter in der Runde zu finden. Johannes und Nicole haben die Gelegenheit gleich genutzt, und sich mit ein paar Bildern vorgestellt – Herzlich willkommen bei uns!

Christina Holfelder kennen wir in der Gruppe eher als Wildlife-Fotografin, mit dem angesetzten Teleobjektiv in der Hand, stets schussbereit, wenn ihr ein Tier vor die Linse läuft. Vom diesjährigen Fotourlaub in Schottland haben sie und Max Sperling aber nicht nur schöne Bilder von Dachs, Baummarder und Rothirsch mitgebracht, sondern auch die ein oder andere Landschaftsaufnahme. Mit Gummistiefeln sind die beiden durch enge Canyons gewatet und haben in den letzten Resten borealer Wälder in Schottland nach „Baumriesen“ gesucht.




Zum ersten Mal stand der Punkt „Das besondere Bild“ auf dem Programm. Dahinter verbirgt sich eine Bildbesprechung, aber nicht in klassischer Form. Es geht nicht darum, die Schätze von der Festplatte zu holen oder zu diskutieren, was an einem bestimmten Bild hätte besser gemacht werden können. Beim „Besonderen Bild“ geht es vielmehr um die „Grenzgänger“, Bilder zwischen richtig genial und knapp daneben. Wir wollen diesen Punkt fest im Programm etablieren. Auch beim nächsten Mal kann jeder ein „Besonderes Bild“ mitbringen, bei dem er sich selbst nicht ganz sicher ist, ob das nun gelungen ist oder nicht. In der Auswahl hatten wir dieses Mal einige klassische Wischer-Bilder, Fotos, bei denen während der Aufnahme die Kamera geschüttelt wurde, Bilder mit Zoomeffekt und eine Aufnahme von Peter Ernszt, die fast schon an ein Gemälde erinnerte. Gerade bei den Wischer- und Schüttelfotos zeigte sich: Diese Methode kann funktionieren, muss aber nicht.




Anfang Oktober war eine Handvoll Mitglieder der Regionalgruppe auf der Jagd nach Steinböcken am Großglockner – auf Bilderjagd mit der Kamera versteht sich. Maximilian Pank vermittelte nun allen Daheimgebliebenen mit einem stimmungsvollen Video einen Eindruck der Tage am höchsten Berg Österreichs, Wetterumschwung, Nebel und tierische Begegnungen inklusive.

Stichwort Exkursion: Uli Hofstätter berichtet von der Idee, im kommenden Jahr um Ostern herum eine Exkursion nach Oberitalien ins Friaul anzubieten. Nachdem Michael Neukum Anfang des Jahres Bilder aus Naturschutzgebieten rund um die Stadt Grado gezeigt hatte, sind Alex und Ulrich kurz entschlossen in diesem Jahr Ende März das erste Mal in dieser Gegend unterwegs gewesen. Und weil’s so schön war, waren sie heuer gleich noch zwei weitere Male dort.
Ziel der Exkusion soll das Riserva Naturale della Foce dell’Isozo auf der Isola della Cona sein. Die Isola della Cona liegt im Mündungsgebiet des Isonzo-Flusses. Sie ist ein bekannter Rast- und Brutplatz für unterschiedlichste Vogelarten. Anhand einiger Bilder (von Helmut Faugel, Alex und ihm) macht Uli Hofstätter deutlich, welche Artenvielfalt dort das ganze Jahr über anzutreffen ist.

Hier auf der Homepage werden rechtzeitig weitere Infos zur geplanten Exkursion zu finden sein. Alex wird ein Infoblatt zusammenstellen, mit Infos zur Anfahrt, zum Gebiet und einer Liste möglicher Unterkünfte.




Weiter wird auf die neue Homepage der Regionalgruppe hingewiesen. In Kürze werden per Mail einige Informationen zur Gestaltung der Galerien folgen. Ulrich Hofstätter bittet darum, weiter – möglichst unaufgefordert – Fotos für die Berichte über die Regionalgruppentreffen, Exkursionen und Veranstaltungen an ihn zu schicken, damit er diese auf der Seite einpflegen kann.

Hans-Jürgen Schmid bedankt sich zum Abschluss bei allen, die in diesem Jahr wieder tatkräftig mitgeholfen haben – hoffentlich kann es im nächsten so engagiert weitergehen!